GESCHICHTEN

Eine Monat Ausgangsbeschränkung - ein Monat Corona-WG

Seit nun einer Woche leben wir in Wien mit der Ausgangsbeschränkung. Die Wohnung sollte nur mehr zum Einkaufen oder Arbeiten verlassen werden. Selbstverständlich darf man einen Spaziergang machen oder eine Runde Laufen gehen. Man sollte sich nicht mit anderen Menschen treffen, außer mit den Menschen aus dem gemeinsamen Haushalt. Keine Gruppen bilden. Mindestens einen Meter Abstand voneinander halten. 


#Woche1 

Vor einer Woche zog ich zu Babs und Bo, wir eröffneten die Corona-WG. Alleine und ohne jeglichen sozialen Kontakte, wäre ich wohl schon an Tag 2 ausgetickt. Ich bin dankbar für die WG und für's "nicht-alleine-sein". Das miteinander Leben funktioniert gut. Gemeinsam Kochen und Essen, Arbeitsteilung, Sport und Spaziergänge mit dem Hund, stehen bei uns an der Tagesordnung. Das ist schön. Sowieso mache ich ausschließlich Dinge, die ich gerne mache. Tägliches Schreiben gehört da zum Beispiel dazu. Seit drei Tagen lerne ich jeden Tag ein bisschen französisch. Außerdem habe ich das Gefühl bewusster Musik zu hören. Playlists werden zu dieser neuen Situation, für uns alle, erstellt. Fotos werden gemacht, bewusster. Gedanken werden sortiert. Für mich ist die Ausgangsbeschränkung eine Chance zur Entschleunigung. Ehrlich gesagt, genieße ich diese Zeit momentan sehr. Veränderungen liegen in der Luft. Wir kehren in uns und beschäftigen uns plötzlich mit uns selbst. Das ist schön. Ich werde ruhiger und entspannter. Mir gefällt das. Wie Du merkst, geht es mir gut und ich halte bestimmt noch eine Zeit durch. Spannend wird es wohl in zwei bis drei Wochen. Wer weiß vielleicht haben wir das alle bitter nötig gehabt. Eine Auszeit von unserem stressigen und hektischen Alltag. Ständig unterwegs sein und immer etwas erleben. Cool down und zwar für uns alle. Die Erde, unser Planet und dessen wunderschöne Natur hatte es am nötigsten. Sie musste den Menschen diesen Virus schicken, um sich selbst zu erholen. Berufe und Branchen, die viel zu schlecht bezahlt werden, heißen jetzt System-Erhalter und sind wichtiger denn je. Wir sind freundlicher zueinander und achten aufeinander. 2020 wird das Jahr der Veränderungen. Vieles wird sich verändern, nichts bleibt wie es war. Ich befinde mich seit Jahren in einer stetigen Veränderung und Entwicklung. Das ist ja auch nichts schlechtes, eher eine Chance. Für viele wird es ein Neubeginn.

#Woche2

Ich war in meiner Wohnung zum Blumen gießen und restliches Zeug holen. Babs und ich haben mit sogenannten Bullshit-TV begonnen. In unserem Fall trägt es den Namen "Love is blind". Eine bescheuerte Reality-TVShow aus den USA. Mittlerweile gehe auch ich mit Lilu (die Hündin) Gassi. Bewegung muss sein, desto mehr desto besser. Jeden zweiten Tag gehe ich Laufen und täglich praktiziere ich Yoga. Neben der Digitalisierung meines Reisetagebuchs, designe ich an einem neuen Logo bzw. Header. Es schleicht sich ein unangenehmes Gefühl ein, welches aber mit der vielen Negativität um mich herum, zu tun haben könnte. Alle meine Lieben schaffen es nicht abzuschalten und runter zu kommen. Das ist natürlich doppelt so schwer weil du denjenigen nicht einfach in den Arm nehmen kannst oder dich überhaupt treffen kannst. Wir treffen uns jetzt per Skype, houseparty, Zoom und wie sie sonst noch alle heißen. Videocalls sind wie ausgemachte Treffen. Gegen Ende der zweiten Woche habe ich mich mit dem Schneiden von Videos beschäftigt und gefallen daran gefunden. Ganz schön tricky. Am Wochenende gab's ein Videocall-Date mit Babs' Arbeitskolleginnen und wir spielten per App ein Trinkspiel- Soziale Kontakte im 21. Jahrhundert.

#Woche3

Ich fühle mich leer und lustlos. Seit Woche 3 müssen wir in Supermärkten einen Mund-Nasen-Schutz tragen, also Masken. Das wirkt verstörend auf mich. Es ist mir unangenehm, meine Brillen laufen ständig an. Corona nervt mich. Meine Großeltern habe ich seit fast einem Monat nicht mehr gesehen. Ich vermisse sie und ich vermisse meine Freunde. Nach wie vor gehe ich jeden zweiten Tag Laufen und ich Bewege mich regelmäßig. Das tut mir gut. Es fällt mir etwas auf und zwar schmeckt mir seit Corona, das Essen viel besser. Zumindest bilde ich mir das ein. Möglicherweise liegt es auch am Gemeinsam-Essen, was mir sehr gefällt. Vielleicht liegt es auch an der Entspannung, die trotz teilweiser Leere, vorhanden ist. Wir können die Dinge nicht ändern und müssen lernen damit umzugehen. Down und schlecht drauf zu sein bringt niemand etwas, am wenigsten einem selbst. Videocalls sind immer eine gute Erheiterung und bestärken einen. Ich freue mich immer meine Freunde und Kollegen zu sehen.

#Woche4

Das war eine sehr turbulente und aufbrausende Woche. Lilu wurde krank, so richtig krank. Die arme Maus konnte nicht bei sich behalten, alles wurde sofort wieder erbrochen. Von Dienstag bis Donnerstag waren wir glaube ich 6x beim Tierarzt. Donnerstag bekam sie dann endlich die richtige Medizin und es ging ihr allmählich besser. Die Ärzte waren ebenfalls schon verzweifelt. Sie hatte eine Lähmung des Darms, dass gibt es auch bei Menschen. Noch nie davon gehört und sehr krass. Gut, dass es der lieben Lilu wieder besser geht. Zwischendurch hatte ich einen richtig, richtig miesen Tag, weil ich mich so sehr über meine Firma ärgerte. Wenn ich Dinge nicht nachvollziehen kann beziehungsweise sie für mich nicht er schlüssig sind, ist es echt schwer diese zu akzeptieren. Ich merke immer mehr, dass mich dieses Unternehmen, für welches ich arbeite und ich liebe meinen Job wirklich sehr, immer unglücklicher macht. Wahrscheinlich hätte ich schon vor zwei Jahren Goodbye sagen sollen. Veränderungen liegen in der Luft. Zum Beginn des Wochenendes legten wir eine Putzsession ein oder war das die Woche davor? Ich weiß es nicht mehr, egal. In meiner Wohnung putze ich am Wochenende ebenfalls und sogar die Fenster wurden nach 1,5 Jahren vom Schmutz befreit. Es fühlt sich komisch an in meine Wohnung zu kommen. Schon noch nach zu Hause, aber irgendwie anders. Ich denke viel nach über meine Wohnsituation, weil ich sie glaube ich ändern möchte. Meine Stunden werden im Herbst reduziert und ich habe dadurch mehr Zeit für mich. Veränderungen liegen in der Luft. Mittlerweile haben sich auch schon einige Dinge verändert. Die Liaison mit Patrick ist beendet. Eine reine Freundschaft fühlt sich besser und richtiger an. Momentan möchte ich aber einfach Abstand haben. An etwas festzuhalten, dass keine Zukunft hat, ist absolut sinnlos - beruflich wie auch privat.

Fazit zu einem Monat Ausgangsbeschränkung - ein Monat Corona-WG:
Für mich ist es in Ordnung. Ich vermisse meine Familie und meine Freunde, möchte mit ihnen zusammen sitzen, sie umarmen und mit ihnen Lachen. Und das werde ich und wir alle auch wieder, die Frage ist nur wann? Veränderungen liegen in der Luft. Das war mir von Tag1 an klar und bewusst. Viel Nachdenken und Umdenken steht am Programm. Was macht mich glücklich? Wo will ich hin? Wie will ich leben? Was ist mir wichtig?
Seit einem Monat komme ich prima mit ganz wenig Zeug aus. Ich habe hier 4 lange Hosen (2 Sporthosen, 1 Leggins, 1 Jeans) 3 kurze Hosen, ein paar Shirts, 2 Westen, 2 Jacken, Unterwäsche und Socken. Meine Yoga-matte ist hier, mein Laptop, Notizbücher, Tagebuch und mein Kindle. In der Küche habe ich einiges an Gewürzen, Ölen und 2 Töpfe rüber geholt. Im Bad steht Seife und Shampoo, Gesichtscreme, ein Rasierer, eine Bürste und Deo. Das ist nicht wirklich viel Zeug und es geht mir wunderbar. Ab und an würde ich gerne in meinem Bett schlafen und fände ein eigenes Zimmer schön, aber die Couch ist eine gute Couch. Über diese Zeit und meinen Job werde ich einen extra Artikel schreiben. Mal sehen wie es mir nach zwei Monaten Ausgangsbeschränkung geht.


Neues von meiner Freundin der B

Gott ist es lange her, dass ich von meiner Freundin der B erzählt habe. Fast 3 Jahre würde ich sagen. Und soll ich Dir etwas verraten? Die B ist immer noch solo unterwegs. Fragst Du dich jetzt auch, wie dass sein kann? Dann geht es dir wie mir. Das eine so tolle, wunderschöne und starke Frau immer noch alleine durch diese Welt gehen muss, ein riesiges Rätsel. Nun denn, wir können es nicht ändern. Vor ein paar Monaten, als wir uns das letzte Mal getroffen haben, meinte sie "Schreib doch wieder eine Geschichte über meine Romanzen. Genügend Stoff wäre ja da." Gesagt getan. Hier sitze ich also und versuche die Absurditäten Buchstabe für Buchstabe aneinander zu reihen und in Form zu bringen.

Beginnen wir mit dem Jahr 2017. Du musst wissen, ich habe natürlich Notizen, ohne würde es bei dem ganzen Männer-Wirr-Warr gar nicht funktionieren.
Also das Jahr 2017. Beginnen wir mit dem letzten Tinder-Date der B. Ich muss zugeben, da war sie ein bisserl skeptisch, weil mit dem ist sie bis heute befreundet. Aufpassen und lieb schreiben, hat sie mir befohlen. Ich gebe mein bestes.
Der letzte Tindermann. Was war eigentlich falsch an dem? "Als erstes sah der nicht so aus wie auf seinen Fotos!" Gut, meinte ich, dann hat er wohl die wirklich guten Fotos ausgewählt. "Nein, ich habe ihn mir einfach vollkommen anders vorgestellt." "Sah er denn schlecht aus?" fragte ich. " Nein, das nicht aber anders." Okay, einfach ist die Frau ja nicht gerade, wie Du merkst. Der letzte Tindermann, war ein ur netter. Die B hat sich sehr gut mit ihm verstanden. Anfangs sind sie sich auch etwas näher gekommen. Doch der Blitz hat nicht eingeschlagen. Du kennst sie ja mittlerweile auch schon ein bisserl, sie braucht ja dieses "Boom, Bäng, Praki und Zacki". Und das ist leider ausgeblieben. Irgendwann nahm der Kontakt ab. Doch nach einiger Zeit meldeten sich beide wieder beim anderen. Es entstand eine Schreiberei. Als sich die B einmal verletzte, schrieben sie sich täglich. Sie trafen sich auch wieder und sie kamen sich wieder näher. Das "Boom, Bäng, Praki und Zacki" blieb wieder aus. Und so spielten sie das bis heute. Heute sind sie gut befreundet, sagen sie. Wie sich diese Freundschaft weiterentwickelt hat, wird zu einem späteren Zeitpunkt schriftlich erzählt.
Bevor ich vom nächsten Mann in B's Leben berichte, möchte ich kurz etwas festhalten. In diesem Jahr 2017, entwickelten sich viele Freundschaften für meine Freundin. Eine ganz besondere sogar. Und von der erzähle ich dir jetzt:
Vor ungefähr zwei Jahren veranstaltete die B eine Cocktail-Party mit Arbeitskollegen, bei sich zuhause. Ein Kollege nahm einen Freund mit, den G. Jetzt denkst Du Dir im ersten Moment bestimmt:" B und G, ah sind die am Ende zusammen gekommen?" Nein sind sie nicht. Zumindest nicht auf die Art und Weise, die als klassisches Hollywood Happy End gelten würde. Also bei besagter Cocktail-Party lernte die B, den G kennen. Die beiden verstanden sich auf Anhieb. Es entstand eine gute Bekanntschaft. In den folgenden Jahren entstand unter einigen Arbeitskollegen der B und dem G, ein fixes dreimonatiges Treffen. Der G und die B arbeiten in der selben Branche, musst Du wissen. Bei diesen Treffen wurde gekocht, guter Wein getrunken und es fanden intensive Gespräche statt. Einmal, tranken die B und der G zu viel und landeten im Bett. Oh, fast hätte ich es vergessen, die B ist 20 Jahre jünger als der G. Der ist in Topform und ein gutaussehender Mann, aber 20 Jahre älter. Die B war ganz schön schockiert über ihre Tat. Nach ein paar Gesprächen mit ihren Liebsten und einem Durchatmen, befand sie die ganze Sache als "eh nicht so tragisch". Die beiden begannen keine Lovestory, falls Du das denkst. Nein, die beiden entwickelten eine Freundschaft. Okay 2-3 Mal ist noch ein bisserl mehr gewesen, aber im großen und ganzen entwickelte sich eine beispielhafte Freundschaft. Mittlerweile ist der G, für die B ihr Seelenverwandter. Besonders in den letzten Jahren wurde die Freundschaft verstärkt. Sie haben schon Urlaube miteinander verbracht und sie sind für den anderen immer da. Ohne dem G, könnte sich die B ihr Leben nicht mehr vorstellen.
Ebenfalls im Jahr 2017 lernte die B einen schönen jungen Mann kennen. In einem Club, beim Tanzen. Er hieß Max und war sehr jung. Sie küssten sich auf der Tanzfläche. B gab ihm ihre Telefonnummer und sagte ihm, dass sie jetzt mit ihren Freunden weiter feiern möchte. Tatsächlich meldete sich der junge Max, gleich am nächsten Tag. Mit dem jungen Max begann die B ein Gspusi. Sie war 8 Jahre älter als er. Sie verstanden sich. Er war etwas schräg. Sie ist sowieso etwas schräg. Dieses Gspusi oder "Affäre" hielt ca. 2 Monate. Es war eine schöne und lustige Zeit. Der junge Max hatte viele erste Mal mit der B. Das gefiel ihr. Doch sie beendete die Geschichte. Eine Freundschaft wollte sie nicht, mehr wollte sie auch nicht und Gefühle entwickeln schon gar nicht. Danach dachte sie immer wieder an ihn. Immer wieder denkt sie an ihn, bis heute. Steht's hat sie dabei ein Lächeln auf den Lippen. Vor kurzem hat sie ihn wieder getroffen. Sie freute sich ihn zu sehen und freute sich zu hören, dass es ihm gut geht. Er sagte ihr, dass auch er des öfteren an sie gedacht hat. Das freute sie und sie verabschiedeten sich herzlich.
Nun begeben wir uns in ein neues Jahr. Ins Jahr 2018. Du hast vielleicht bemerkt, dass sich B's Liebesgeschichten minimieren. Sie begann sich zu verändern. Ich fand das gut.
Kannst Du dich an den guten Freund, der B erinnern. Von dem erzählte ich dir in der ersten Geschichte meiner guten Freundin. Anfang des Jahres (2018) unternahm die B mehr mit ihm. Der gute Freund kündigte seinen Job und war wie ausgewechselt. Plötzlich war er ein positiver Mensch und freute sich auf die Zukunft. Sie hingen viel miteinander ab. Die B half ihm beim Bewerbung schreiben und sie redeten viel über Ideen aller Art. Das gefiel ihr. Sie schliefen auch miteinander. Allerdings gab es da noch eine andere Frau im Leben ihres guten Freundes. Für die B war das unangenehm. Nach einiger Zeit fühlte sie sich immer mehr zu ihm hingezogen. Sie gab ihre Gefühle vor ihm zu. Er sagte ihr, dass sein Herz der anderen Frau gehörte. Die B war verletzt. Sie weinte nicht, aber sie war verletzt. Jedoch wollte sie die Freundschaft mit ihm keines Falls in Frage stellen. Jeder darf fühlen, wie er fühlt. Jahre zuvor war sie es, die ihn nicht an sich ran lassen wollte.
Wie jedes Jahr, feierte die B St. Patricks Day. Meistens feiert sie im Kreise ihrer Liebsten. Ich war an St. Patricks Day im Jahr 2018 auch dabei und habe live miterlebt was sich damals abgespielt hat. Hier kommt der nächste Mann im Leben meiner Freundin: The Body
Der Name gefällt mir eigentlich nicht, aber ein besserer fällt mir auch nicht ein. Also The Body und die B, kannten sich schon einige Jahre vor besagtem St. Patricks Day. Da ist nämlich etwas passiert, aber dazu später mehr. The Body ist ein guter Freund von B's Freundin und er war zudem seit vielen Jahren in einer Beziehung. Zwar in einer unglücklichen Beziehung und unglücklich auch schon seit einigen Jahren, aber er war in einer Beziehung. Die B und the Body verstanden sich immer gut. Ein ziemlich lustiger Vogel dieser The Body. Warum The Body? Naja, dass kannst Du Dir wahrscheinlich eh denken oder? Er hatte einen tollen Körper. Der Mann läuft jedes Jahr den Marathon, ist bei Schönwetter mit dem Rad unterwegs und kräftigt seine Muskeln. Ich würde sagen, er ist nicht unbedingt der aller schönste Mann und so überhaupt gar nicht B's Typ, aber er hat Charme. Kommen wir also zu besagtem St. Patricks Day 2018. Gefeiert wurde in einem ausgezeichneten Pub im 8. Bezirk. Der Abend wurde immer länger und es flossen immer mehr Biere und Schnäpse. Irgendwann (wie ist uns allen bis heute ein ewiges Rätsel geblieben) schmusten The Body und die B eng umschlossen miteinander. Wahrscheinlich kannst Du dir denken, dass es nicht nur bei der Schmuserei geblieben ist. Die B wachte am nächsten Morgen auf und war etwas Orientierungslos. Da bemerkte sie einen Mann neben ihr im Bett. Zuerst dachte sie es sei der G. Doch dann sah sie The Body. Er wurde munter und die beiden fielen sofort wieder übereinander her. Keine Worte, kein Gespräch, es gab nur die beiden. Bis ihnen und vor allem ihn, bewusst wurde was da passierte, vergingen Stunden. Er ging und vergaß seine Uhr. Als es ihr auffiel, war er schon weg und schrieb ihr, die Uhr in den nächsten Tagen zu holen. Sie war verwirrt und stellte ein kribbeln fest, wenn sie an die (Erinnerungsfetzen) letzte Nacht dachte. Und an den Morgen. Einige Tage später kam The Body um seine Uhr abzuholen. Er kam nicht alleine, er hatte 2 Flaschen ausgezeichneten Weißwein mit. Sie unterhielten sich, über alles mögliche und sie tranken Wein. Nach der ersten Flasche fielen sie wieder übereinander her. Schließlich sprachen sie über die aktuelle Situation. Der B war durchaus bewusst, dass sie das Kribbeln abstellen musste. Nach einer langjährigen Beziehung gleich in die nächste Beziehung stürzen, hielt sie noch nie für eine gute Idee. Es war wohl der falsche Zeitpunkt und ja, sie war traurig. Für The Body war die Trennung nicht leicht. Der Kontakt zwischen den beiden riss vorübergehend ab.
Das Leben ging weiter und da der Liebeskummer nicht allzu groß war, schritt die B munter und heiter durch ihre Welt. Im Frühjahr 2018 verbrachte sie eine Nacht mit einem Kollegen. Ganz zwanglos, mit viel Spaß und einer stillen Vereinbarung. Diese stille Vereinbarung ist bis heute aufrecht geblieben.
Und dann wurde es wärmer und die B traf sich eine Zeit lang mit einem Lehrer. Sie kannte den schon seit Jahren, von den verschiedensten Events. Gut verstanden haben sich die zwei schon immer. Eines Tages schlug der Lehrer vor abseits der Events etwas Trinken zu gehen. Spontan wie die B ist, fragte sie ihn gleich am nächsten Tag. Es bot sich, nach einem langen Arbeitstag einfach an. Die beiden trafen sich ungefähr zwei Monate lang. Dann fuhr die B für 3 Wochen weg und danach stellten beide fest, dass die Gefühle nicht reichten. Der Lehrer dachte schon an seine Zukunft. Heiraten und Kinder in die Welt setzen, waren seine Ziele. Die B hatte andere Ziele. So gingen die beiden getrennte Wege. Doch sie verstehen sich bis heute ausgezeichnet und freuen sich, wenn sie sich auf diversen Events, für eine kleine Plauderei treffen.
2018 ist für eine kurze, eine wirklich kurze Zeit, etwas magisches in B's Leben passiert. Sie erlebte dieses "Boom, Bäng, Praki und Zacki". Ganze zwei Wochen hielt es an, dieses "Boom, Bäng, Praki und Zacki". Jetzt wirst Du wahrscheinlich lachen, denn das "Boom, Bäng, Praki und Zacki", löste ein Schulwart bei ihr aus. Sehr schulisch, das Jahr 2018, dass sich übrigens dem Ende zuneigt. Der Schulwart verzauberte die B. Er war groß, hatte dunkle Haare, einen ernsten Blick, er wirkte kalt und unnahbar. Sie verknallten sich. So richtig. Er war ehrlich. Das gefiel ihr. Dann gab es da diesen einen Abend, der alles kaputt machte. Der Schulwart öffnete sich der B, zu schnell und viel zu heftig. Es war ihr zu viel. Damit konnte sie nicht umgehen. Sie hatte das Gefühl, er möchte sie als Mittelpunkt seines Lebens haben. Da bekam sie Angst. Plötzlich fühlte sie sich eingeengt. Keines seiner Worte verbesserte die Situation. Im Gegenteil, sie beendete die Sache. Nach dieser Zeit war sie sehr traurig und fühlte sich einsam.
Das Jahr 2019 wurde eingeläutet. Die B hatte eine wunderbare Reise hinter sich und feierte einen großartigen Jahreswechsel. Zuhause überkam sie das Gefühl der Einsamkeit wieder. Sie traf sich mit the Body. Eine Zeit war vergangen und wahrscheinlich wollten sie beide wissen wie sie nach fast einem Jahr zueinander standen. Da war nichts mehr, keine Leidenschaft, nichts. Im Guten gingen sie dennoch auseinander. Im Frühling wollten sie in einer Partie fortgehen. Alle sagten ab, nur The Body und die B blieben über. Beide beschlossen eben zu zweit fort zu gehen. Wodka und Bier floss. Irgendwann fielen sie übereinander her. Wie damals. Sie gingen wieder getrennte Wege und irgendwie kreuzten sich im Frühsommer nochmal ihre Wege. Die B meinte sie sei verliebt. Ich glaube sie redete es sich ein. Am Ende weinte sie eine Nacht. Zwei Wochen später im Sommerurlaub, lernte sie Sergio, einen Rettungsschwimmer kennen. Ein toller Urlaubsflirt. Eine Nacht und einen Tag verbrachte sie mit Sergio. The Body war wie weggeblasen. 
All die Geschichten und all ihre Empfindungen und Gefühle dabei, kennt der letzte Tindermann. Sie sind befreundet. Zwischendurch landeten sie immer wieder im Bett. Doch in erster Linie sind sie Freunde. Ihr liegt so viel an dieser Freundschaft. Eine Freundschaft die sich seitdem Sommer 2019 weiter entwickelt hat. Sie haben mehr Kontakt als je zuvor. Eigentlich schreiben sie sich täglich. Manchmal telefonieren sie auch miteinander. Anfang 2020 gingen sie eines Abends aus und fragten sich am Heimweg, weshalb sie aufgehört haben miteinander zu schlafen. Sie wussten es beide nicht. Im Februar waren sie gemeinsam auf Urlaub. Dort meinten sie eine Freundschaft Plus zu starten. Die B ist Gefühlsmäßig immer wieder hin und her gerissen. Auf der einen Seite treibt er sie in den Wahnsinn und sie weiß, das sie absolut nicht zusammen passen. Dann gibt es noch die andere Seite. Er ist immer für sie da, er hört ihr zu und versucht ihr so gut er es eben kann, Hilfe zu geben. Der letzte Tindermann ist einer ihrer engsten Freunde geworden. Wenn sie körperliche Nähe brauchen, geben sie sich diese. Sie haben sich gern, sie zicken sich gegenseitig an und sie sind da, wenn sie sich brauchen. Die B wünscht ihrem letzten Tindermann eine Frau, die zu ihm passt und in die er sich abgöttisch verliebt. Der letzte Tindermann wünscht der B genau das selbe. Was auch immer die beiden haben, für den Moment scheint es für beide das richtige zu sein.  

Liebes Ich,

Das war ein turbulentes Jahr für dich. So viele Veränderungen fanden statt und du hattest viele Entscheidungen zu treffen. Schicksalsschläge musstest du (mal wieder) verkraften. Es sind aber auch unglaublich schöne Dinge in diesem Jahr passiert. Du hast dein erstes Buch veröffentlicht und aufregende Reisen unternommen. Immer wieder bist du auf der Suche nach dir selbst und stets reflektierst du deine Handlungen.

Beruflich hattest du 2018 wohl das aufregendste Jahr deines bisherigen Lebens. Zuversicht, Erfolg und Freude hast du in deine neue berufliche Herausforderungen gesteckt. Gleichzeitig warst du aber auch traurig weil Veränderungen oft etwas mit Abschied zu tun haben. Doch die Neugier und Wertschätzung der neuen Tätigkeit überwog. Und dann hat es dich eiskalt erwischt. All die Ideen und Vorstellungen wurden von Tag zu Tag immer mehr vernichtet. Wie viel du in dieser Zeit geweint hast und wie sehr du gelitten hast. So kanntest du dich nicht und so wolltest du nicht sein. Du warst so mutig und so stark und hast NEIN gesagt. "Nein, mit mir nicht! Mein Leben ist mir wichtiger als jeder Job und jedes Geld der Welt. Glücklich sein bedeutet mir einfach alles und hier bin ich unglücklich, ich will nicht mehr unglücklich sein" Manchmal hast du dich gefragt ob du aufgibst oder zu schwach bist, aber deine Entscheidung war die einzig richtige, die einzig richtige für dich. Von diesem Ort zu gehen und zurück zu kehren in dein altes, heimeliges, gewohntes Terrain, war genau die richtige Entscheidung. Wer weiß was weiterhin mit dir geschehen wäre wenn du diesen Entschluss nicht getroffen hättest? Was dir beruflich passiert ist und wie mit dir umgegangen wurde in den letzten Monaten, hat natürlich Spuren hinterlassen. Du hast dich viel mit dir und deinen beruflichen Wünschen und Träumen auseinander gesetzt. In diesem Unternehmen in dem du seit 9 Jahren arbeitest wirst du nicht glücklich werden, dass weißt du jetzt mehr als jemals zuvor. Dinge die dir wirklich Spaß machen und mit Freude erfüllen, Dinge die dich zum strahlen bringen, die möchtest du in Zukunft machen. Es fehlen nur mehr ein paar Schritte bis du deine "Wie"-Frage beantworten kannst, das weißt du! Für dich hat alles immer einen Sinn und einen Grund im Leben, das schätze ich an dir. Noch vor drei Monaten erkanntest du den Sinn oder den Grund nicht, heute siehst du das ganz anders. Heute siehst du es als Erfahrung und Hürde die du auf deinem Weg meistern musstest, um dorthin zu gelangen wo du hingehörst.

Nach wie vor fehlt dir dein Vater jeden Tag. An manchen Tagen durchlebst du die Dinge von damals noch einmal und das schmerzt. Über so vieles hättest du dieses Jahr gerne mit ihm gesprochen. Über deine Ängste als deine Oma ihre Krebsdiagnose bekam und über den Verlust deiner Katze. Du hättest gerne über die 3-male in diesem Jahr mit ihm gesprochen, wo du dachtest du seist so verliebt. Am Ende war es dann wohl mehr das verliebt sein, in die Verliebtheit.
Du und die Männer, a never ending story. Aber auch da glaubst du fest an ein happy end. Allerdings hat es der Mann, der dein Herz erobern wird nicht leicht. Das muss einfach passen und KLICK machen und das ist total in Ordnung. Hör auf dein Herz, so wie du es immer machst!

Ich bewundere an dir, dass du immer wieder aufstehst und positiv, fröhlich und strahlend durchs Leben gehst. Du kümmerst dich um deine Freunde und bist immer da wenn man dich braucht. In deinem Freundeskreis, der dir so viel bedeutet, gibt es auch Veränderungen. Das akzeptierst du, obwohl es dir nicht leicht fällt. Was bist du für eine tolle Kollegin geworden. Ganz ehrlich, schon allein deshalb, hatte diese furchtbare Geschichte seinen Sinn. Jedem stehst du mit Rat zur Seite und unterstützt nach bestem Gewissen.

Außerdem kümmerst du dich gut um dich und um deinen Körper. Du probierst neue Dinge aus und willst immer mehr. Das erste Mal ein deinem Leben hast du Vorsätze fürs neue Jahr. Zieh sie durch und bleib dir weiter so treu wie bisher. Du bist nicht perfekt und natürlich machst auch du Fehler. Das ist Okay! Verzeih dir und lerne daraus.

Geh weiterhin auf viele Reisen, reisen macht dich glücklich. Bleib einfach so wie du bist und lass die Dinge auf dich zukommen, ohne Stress und ohne Zwang.

Ich liebe Dich,

Ich

Meine Freundin die B

Neulich traf ich mich mit meiner guten Freundin der B. Die B und ich sind schon sehr lange befreundet, so gut wie sie, kennen mich nicht viele. Umgekehrt ist es genauso. Am liebsten plaudern die B und ich über ihre Männergeschichten. Ich finde diese immer sehr besonders. Oft sagt die B "wenn du in den 2000er Jahren als Singlelady keinen Humor besitzt, hast schon verloren.". Meine Freundin die B hat enorm viel Humor. Und auch wenn sie ab und an ein bisschen verzweifelt ist, wegen ihrer Lovestorys, nimmt sie es im Großen und Ganzen mit einer ordentlichen Portion Humor.

Da sind nämlich wirklich skurrile Geschichten dabei. Die B lernt schräge Typen kennen. Keinen einzigen würde die B aber verfluchen oder bereuen. So eine ist die B nicht. Sie meint, dass schon alles seinen Grund haben wird und jeder etwas Besonderes ist. Außerdem sieht sie in jedem Menschen irgendetwas Gutes. Dafür liebe ich die B sehr.

Nun gut, jetzt hast du die B vielleicht auch ein bisserl kennen gelernt, jetzt möchte ich dir ein bisserl etwas von ihren Lovestorys erzählen. Ich habe die B natürlich gefragt, ob das in Ordnung für sie geht, sie hat überhaupt nichts dagegen und ist schon ganz gespannt was ich da schreiben werde.

Gut dann beginnen wir am besten am Anfang des Jahres 2016. Da hat die B Tinder ausprobiert, muss als moderne Singlelady auch mal sein. Eigentlich hält die B nicht viel von Onlinedating aber probiert hat sie es schließlich doch. Da hat sie dann einen Schauspieler kennen gelernt. Der war ganz nett und nebenbei sah der nicht einmal übel aus. Die beiden haben sich immer an einem Abend in der Woche getroffen. Der Schauspieler hatte nämlich eine Freundin. Offene Beziehung hat er das genannt. Das fand die B irgendwie merkwürdig aber der Schauspieler war sehr lustig und unterhaltsam. Mit dem Schauspieler hat die B sogar einmal ihr Bett ruiniert. So absurd war die Sache mit dem Schauspieler im Nachhinein betrachtet gar nicht aber sie gehört unbedingt in den Jahresrückblick von B's Lovestorys. Das findet zumindest die B. Nach dem Schauspieler verknallte sich ein lieber Kerl in die B. Du musst nämlich wissen, die B ist so ein Mädel zum Pferde stehlen. Mit der kannst du feiern, lachen und einfach du sein. Egal ob du männlich oder weiblich bist, die nimmt dich so wie du eben bist und sagt es, wenn ihr etwas nicht passt. Unkompliziert. Auf jeden Fall mochte die B den lieben Kerl sehr gerne aber eben nur als Freund. Trotzdem lief ab und an ein bisserl mehr zwischen der B und dem lieben Kerl. Du musst aber wissen, die B, ehrlich wie sie ist, hat sie das dem lieben Kerl von Anfang an gesagt das sie nichts empfindet. Der liebe Kerl hat das allerdings nicht so ganz verstanden oder akzeptiert. Der hat sich dann sehr seltsam verhalten. Zum Beispiel hat er ihr einmal eine furchtbare Szene in einem Lokal gemacht. Beschimpft hat er die B auch. Das war gar nicht nett. Darauf hat sich die B zurückgezogen und war auch etwas traurig weil sie den lieben Kerl sehr gern hatte und ihn als Freund nicht verlieren wollte. Doch die B war vernünftig und hat abgewartet. Jetzt versteht sie sich wieder gut mit dem lieben Kerl und kann wieder feiern gehen mit ihm. Ab und zu.

Nachdem lieben Kerl hat die B einen schönen Mann kennen gelernt. Der war so schön, das kannst du dir gar nicht vorstellen, hat die B einmal zu mir gesagt. Gut unterhalten hat sie sich auch mit ihm aber der schöne Mann ist ein Freund von einem sehr guten Freund von der B. Deshalb wollte sie bei dem schönen Mann nicht in die Offensive gehen. Vergessen hat die B den schönen Mann aber bis heute nicht. Vielleicht sieht sie ihn bald wieder und vielleicht schreibe ich nächstes Jahr wieder etwas über die Lovestorys der B und deshalb muss der schöne Mann unbedingt erwähnt werden. Nur damit du dich auskennst.

Ja und dann hat die B etwas mit einem guten Freund angefangen. Natürlich wie immer, die B hat dem guten Freund gesagt, dass es nicht mehr für sie ist.

Wahrscheinlich denkst du dir jetzt die B hat einen Knall, die ist schon Beziehungsunfähig oder gar Beziehungsgestört. So ist die B aber nicht. Die möchte halt, dass es Klick macht und sie sich verliebt. Bei dem schönen Mann hätte sie sich schon ein bisserl was trauen können, das sehe ich genauso wie du aber die B ist halt ein bisserl eigen.

Auf jeden Fall hatte die B dann mit der Zeit Angst, dass die Liebelei mit dem guten Freund der Freundschaft schaden könnte und sie hat sich wieder einmal zurückgezogen.

Das solltest du unbedingt über die B wissen, Freundschaften gehen ihr über alles. Der gute Freund ist nämlich nicht aus ihrem Freundeskreis, denn kennt sie so und hat ihn so einfach sehr gerne.

Schließlich kam der Herbst und den Herbst und den Winter kann die B nicht leiden, musst du wissen.

Die B hat dann mal wieder getindert. Da hat sie einen Komischen kennen gelernt, mit dem hat sie gar nicht lange geschrieben. Sehr schnell getroffen. Die B fand den total nett. Eigentlich gar nicht ihr Typ, doch die B hat eigentlich gar keinen Typ (außer dem schönen Mann). Den komischen fand sie ganz toll. Fast schon verliebt war die B könnte man sagen. Das hat sie selbst sehr erschreckt. Sie hat sich dann auch ein bisserl eigenartig benommen, das hat sie noch mehr erschreckt. Der Komische hat das wahrscheinlich gemerkt und hat ihr eine Nachricht geschrieben, da meinte er "auf das herumgezicke, habe er keine Lust, das ist ihm zu extrem". Wer die B kennt weiß das die B vieles ist aber bestimmt keine Zicke. Daraufhin hat die B viel über sich nachgedacht und ob es ihr tatsächlich um den Komischen ging oder um diese Verliebtheit. Da kam die B zu dem Entschluss, dass alles Okay ist und sie einfach in diese Verliebtheit total verliebt ist. Der Komische hat aber auch wirklich schöne Dinge zur B gesagt. Er hat sie zum Beispiel gefragt wo sie denn die ganze Zeit war und hat sie gebeten für immer zu bleiben. Er heißt nicht umsonst Komischer. Denn der hat sich 2 Wochen nach seiner Zicken-Nachricht wieder bei der B gemeldet und bis jetzt schreibt er der B komische Sachen. Die B interessiert, dass unheimlich warum der das macht und würde gerne wissen was in dem Kopf des Komischen vor sich geht. Keine Sorge, die Verliebtheit zu dem Komischen ist schon vorbei, irgendetwas ist da aber doch und da muss die B eben noch drauf kommen. Du musst dir also keine Gedanken machen, dass sich die B irgendwie verliert und wohlmöglich noch traurig wird oder dergleichen. Alles ist in Ordnung.

In der Zwischenzeit hat die B noch einen Sportler kennen gelernt. Der Sportler hat der B sehr viel von seinen Eltern erzählt. Fand die B nicht so toll, da ist sie etwas eigen. Mit dem Sportler war die B Burger essen. Naja die B hat einen Burger gegessen, der Sportler hat sich seinen LowCarb bestellt. Das fand die B unmännlich. Sehr unmännlich sogar.

So und die lustigste Geschichte die kommt zum Schluss. Da hat die B einen in einer Disco kennen gelernt. Mit dem hat sie eine lustige Nacht verbracht. Am nächsten Tag als die B gehen wollte hat er ihr sein Einhorn gezeigt. Nein bitte nicht was du jetzt denkst. Der hat ihr wirklich ein Einhorn gezeigt, ein Plüscheinhorn, rosa war es. Daraufhin ging die B sofort. Und stell dir vor einen Tag später hat er ihr ein Foto von dem Einhorn geschickt.

Du siehst also man muss als Singelady im 21. Jahrhundert eine ordentliche Portion Humor besitzen um nicht zu verzweifeln. Die B mag ihre Geschichten aber trotzdem und sie kann immer wieder darüber lachen. Vor allem im Nachhinein. Natürlich ärgert sie sich über den ein oder anderen aber das passiert doch Paaren in ihren Beziehungen auch. Ich glaube die B wird nicht mehr lange Single bleiben obwohl es ihr nichts ausmacht. Und erzwingen möchte die B ohnehin nichts. Die B ist eine tolle und ich bin sehr froh, dass sie es mir erlaubt hat über ihre Geschichten zu berichten. Sie sind ja auch sehr amüsant...


Die Sache mit dem Ärger

Ich finde momentan schrecklich viel ärgerlich.
Okay das stimmt nicht ganz denn im Augenblick bin ich im Urlaub. Zumindest außer Lande und das genieße ich immer sehr.
In Wien finde ich momentan aber schrecklich viel ärgerlich. Das gefällt mir nicht. Oft weis ich vor lauter Ärger nicht ob ich lachen oder weinen soll. So viele ärgerlichen Dinge sind gleichzeitig nämlich auch so lächerlich.
ich finde es ziemlich doof mich derzeit so viel ärgern zu müssen. Ärger bedeutet für mich nämlich, dass ich es erlaube bestimmte Menschen, Situationen und Ereignisse in meinem Kopf herum geistern zu lassen - Brainfuck aber vom feinsten. Ärger raubt mir kostbare Lebenszeit.
Besser wäre es sich nicht zu ärgern. Über den ärgerlichen Dingen stehen, das Beste aus der ärgerlichen Situation machen, immer das Positive sehen,... Blablabla
Hey wenn ich das könnte, würde ich mich vermutlich nicht mehr ärgern. So ist es aber nun mal leider nicht. Deshalb viel Ärger - momentan. Aber warum?
Mein Ärger hat mit der Arbeit zu tun. Oft hat der Ärger von Erwachsenen mit der Arbeit zu tun.
Dazu eine kleine Geschichte meiner Großeltern über die ärgerliche Arbeit.
In meiner Kindheit habe ich, wie schon erwähnt, oft beobachtet das sich Erwachsene häufig über ihren Job auslassen. Sie fluchten und schimpften, kamen grantig nach Hause oder erhielten unerfreuliche Anrufe. Vor allem bei meinen Großeltern durfte ich immer wieder Zeugin dieser Spektakel werden. Meine Oma hat sich immer fürchterlich über ihre depperten Kollegen geärgert. Die Oma hat beim Julius Meindl gearbeitet, quasi Chefin der Feinkostabteilung. Über Diensteinteilungen hat sie sich geärgert und über neue Regelungen und Bestimmungen. Allerdings ist die Oma sehr gerne arbeiten gegangen. Trotz dem vielen Ärger.
Der Opa war Oberwerkmeister bei der Austria Tabak und ein wahrer Meister in Punkto Ärger. So viel geärgert hat er sich, dass er nach Jahren des ärgerns, fluchen und schimpfen einen Herinfarkt erlitt. Nicht das du jetzt denkst der Opa ist so einer der seinen Ärger und Grant in sich hineinfrisst. Nein. Der Opa lässt das alles raus. Kommt manchmal nicht bei den richtigen an aber hineinfressen? Nein, sicher nicht mein Opa! Als Oberwerkmeister hast du natürlich wahnsinnig viel Verantwortung. Da musst du gut aufpassen das alles funktioniert weil wenn es nicht funktioniert bist immer du Schuld.
In der Tabakregie gab es einen Portier. Der Portier sollte aufpassen das niemand unerlaubt ins Gebäude eindringt. Eh klar, denkst du dir vielleicht. Naja der Portier von damals hat lieber eine Modelleisenbahn gebaut als aufzupassen, dass niemand unerlaubt ins Gebäude gelangt. Eines Tages wurde eingebrochen. Natürlich furchtbar ärgerlich. Mein Opa hat ordentlich eine am Deckel bekommen. Kannst du dir wahrscheinlich vorstellen. Wie ich schon erwähnt habe hat mein Opa seinen Ärger nie in sich hineingefressen, eh alles nach außen verteilt. Mein Opa ging zu dem Portier und hat ihm seine Modelleisenbahn weggenommen. Bis heute hat er sie nicht bekommen. Heute erfreuen sich Kinder in einer Wiener Volksschule daran. Die ist aber auch toll, die Eisenbahn. Also und trotz dem Ärger Luft machen hat den Opa ein Herzinfarkt erwischt. Gott sei dank hat er ihn überlebt. Die Arbeit hat er an den Nagel gehängt, hätte ihn wahrscheinlich noch ins Grab gebracht. Auch so Sätze und Floskeln mit denen ich in meiner Kindheit sehr vertraut war.
Wenn du jetzt denkst, dass der Opa sich weniger ärgern muss als früher in der Arbeit, dann irrst du dich gewaltig. Ständig muss sich der Opa ärgern. Der ist halt auch ein richtiger Wiener. Das Wetter ist Schuld an körperlichen Beschwerden, beim Sport schauen muss man sich sowieso die ganze Zeit ärgern, die Spritpreise werden erhöht, das Enkelkind geht zu lange fort und schaut damisch am nächsten Tag, der Kater kommt nicht rechtzeitig heim, die Frau ärgert einen auch noch, ständig Arbeit im Haus, umziehen muss er jetzt auch noch und und und...
Du siehst also so ein Leben als Pensionist, ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Mein Opa ist ein richtig cooler Grandscherm, ein Grantler mit riesengroßem Herz, der beste Opa, ein klasse Kerl.
Nun was tun wir dann gegen unseren Ärger oder was tue ich gegen meinen Ärger?
Erstmal raunzen. Ja auch das gehört dazu und tut gut. Ich gehe Laufen. Ziemlich viel derzeit und ziemlich weite Strecken (also für meine Verhältnisse). Ich verbringe Zeit mit Menschen die ich liebe, die mich auf andere Gedanken bringen und die Sorgen und den Ärger mal vergessen lassen. Am wichtigsten natürlich, Menschen die mich nicht ärgern! Die aller beste Medizin ist für mich allerdings LACHEN, sehr viel LACHEN!


Der Rausch und der Kater

Diese beiden Herren gehören zusammen wie Tag und Nacht, wie Salz und Pfeffer, wie der Strand und das Meer... Sie gehören zu diesen Nächten die wir so lieben. Wo wir feiern und tanzen, lachen und weinen, philosophische Gespräche führen und schreien. Meist ist der Herr Rausch ein angenehmerer Zeitgenosse als der Herr Kater. Der ist nämlich heimtükische und besucht einen erst am nächsten Tag. Außerdem wird der Herr Kater mit den Jahren immer gemeiner und bleibt länger. Er lacht uns aus wenn wir es gerade mal aufs Klo schaffen um etwas von ihm los zu werden. Wir verfluchen ihn. Oft verfluchen wir dann auch den Herrn Rausch, der es wahrscheinlich doch etwas übertrieben hat. Der Herr Rausch ist beizeiten so attraktiv und amüsant das wir ganz vergessen, dass auf eine wilde Nacht mit Herrn Rausch, ein wiederlicher Morgen mit Herrn Kater folgt. Und das ist fast immer die Regel. Es gibt ein paar Mittelchen mit denen man Herrn Kater vertreiben kann, zumindest bildet man sich das ein. Cola ist so ein Mittelchen oder Suppe. Viel Wasser trinken und fettiges Essen. Manche Menschen schwören auf Alcarselzer und Tomatensaft oder AspirinC. Von Mensch zu Mensch sind die Vertreibungskünste um Herrn Kater los zu werden verschieden. Es gibt auch richtig lustige Geschichten wenn der Herr Kater bei einigen von uns auftaucht. Die einen wachen ausgesperrt auf ihrem Balkon auf. Andere finden Pizzaschachteln (mit Thunfischbelag den man selbst nie essen würde) und Stapelweise Flyer in ihren Wohnungen. Kästen werden vor Türen geschoben weil man sich einbildet das der gute Freund einen Streich spielen wollte und man den Kasten von der eigentlichen Türe wegschieben muss (vor die Türe wurde natürlich nie ein Kasten geschoben, das hat man schon selbst gemacht). Dann springt man aus dem Fenster (1. Stock) ohne Schuhe weil man so dringend pinkeln muss und marschiert nach der ersehnten Harndrangerleichterung ohne Schuhe nach Hause. Filmriss nennt man diese exzessiven Nächte wenn es der Herr Rausch übertrieben hat oder Blackouts. Manchmal wacht man nackt neben einem guten Freund auf. Man sieht nach ob der andere denn auch nackt ist und überlegt nach Bestätigung was denn wohl letzte Nacht passiert sei? Peinlich können diese Momente sein aber auch lustig. Es kann aber auch unlustig werden wenn der Herr Rausch sich völlig hingibt und uns einfach nicht verlassen möchte. Zum Beispiel verlieren wir unsere Handys. Bei manchen von uns tauchen diese wie durch Zauberhand nach Monaten plötzlich wieder unterm Bett auf obwohl man schwören könnte, dort sicherlich 300 mal nachgesehen zu haben. Andere Menschen brechen sich im Gehen ein Bein oder schlagen aus Wut gegen eine Betonwand und brechen sich die Hand. Es gibt auch Leute die "Einschauhen gehen". Wie damals beim Verstecken spielen. Nur schaffen es diese Leute nicht aufzuschauen, sie schauen einfach ein.
So sind unsere Begegnungen mit Herrn Rausch und Herrn Kater ganz unterschiedlich. Doch die beiden gehören zusammen. Vor allem wenn der Herr Rausch nicht gehen möchte. Wenn er sich so wohl bei uns fühlt und es so witzig ist. Dann freut sich der Herr Kater, denn der wird vom Herrn Rausch eingeladen, wenn dieser müde wird und nicht mehr kann. Sobald der Herr Rausch eingeschlafen ist, überlegt sich der Herr Kater eine fiese Gemeinheit die er uns antun kann. Er ist nicht immer böse aber oft. Eben immer dann wenn der Herr Rausch zu lange aufblieb.

Alles und nichts

Diese Sache mit dem Schreiben. Ach das war irgendwie immer schon meine Sache. Am liebsten wäre mir es säße in meinem Kopf eine kleine Maschine , die all meine Gedanken oder Ideen aufschreiben würde. Das passiert mir oft. In der U-Bahn, der Straßenbahn, beim Billa, unter der Dusche, in der Arbeit,... Wenn ich meine tollen Einfälle und Gedanken habe und mir denke "jetzt müsstest du's niederschreiben, aufschreiben, einfach irgendwo festhalten" dann ist natürlich nie etwas Schreibbares in meiner Nähe. Natürlich eine grandiose Ausrede. Mit dieser grandiosen Ausrede habe ich bis jetzt ganz gut gelebt. Es bedeutet ja auch nicht das man ein besseres Leben hat wenn man schreibt. Viele Menschen behaupten gar nicht schreiben zu können. Das glaube ich nicht. Jeder Mensch denkt doch nach und grübelt und hat eventuell sogar schlaflose Nächte weil einem Dinge nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich versuche es in Geschichten zu verpacken. Schöne und nicht so schöne Dinge anders inszinieren, so verarbeite ich. So macht es mir Spaß und so lache ich dann oftmals über Sätze oder Worte die davor nicht angenehm zu hören waren.

Trotzdem war der innere Drang immer da. Und siehe da, nun habe ich mir einen Blog erstellt.
GrinsekartzenCreative.
Hat dieser Beitrag einen Sinn? Nein ich denke nicht. Das macht aber nichts.Sinnlose Dinge sind oft sehr schön und bereiten Freude.
Und somit ist mein erste Blogbeitrag geschrieben. Wir werden sehen wie lange es dauert bis hier etwas neues erscheint. Vielleicht etwas Sinnvolles, vielleicht ein Reisebericht, vielleicht ein kleiner Bericht aus meiner Maschine im Kopf ;), vielleicht auch einfach nur etwas komisches.

Irgendwas wird es werden...

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